Verputze – mehr als nur Oberfläche

Der Begriff Verputz umfasst weit mehr, als viele Bauherren oder Renovierer auf den ersten Blick denken. Putz ist nicht nur eine optische Veredelung, sondern erfüllt gleichzeitig wichtige Funktionen für Raumklima, Schutz und Langlebigkeit. Ob im Innen- oder Aussenbereich – die Wahl des richtigen Putzes entscheidet über das Erscheinungsbild und die Qualität der Oberflächen.

Was ist ein Verputz?

Unter Verputz versteht man eine auf Wände oder Decken aufgetragene Mörtelschicht. Sie besteht meist aus Bindemitteln wie Gips, Kalk oder Zement, Zuschlagstoffen (Sand, Gesteinsmehl) und Wasser. Der Putz wird von Gipsern in einer oder mehreren Lagen aufgetragen und kann anschliessend weiterbearbeitet, gestrichen oder als Endschicht belassen werden.

Funktionen von Verputzen
  • Schutz: Verputz schützt Mauerwerk vor mechanischen Belastungen und im Aussenbereich vor Witterung.

  • Gestaltung: Unterschiedliche Strukturen und Farben eröffnen vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten.

  • Raumklima: Mineralische Putze wie Kalk oder Gips regulieren die Luftfeuchtigkeit.

  • Brandschutz: Viele Putze sind nicht brennbar und erhöhen den Feuerwiderstand von Bauteilen.

  • Akustik: Mit speziellen Oberflächenstrukturen oder Akustikputzen kann der Nachhall reduziert werden.

Arten von Verputzen im Innenbereich
  1. Weissputz
    Glatter Gipsputz, der sich besonders für trockene Räume eignet. Ideal für Wohnzimmer, Schlafzimmer oder Büros. Mit zusätzlichem Anstrich wird er robuster und unempfindlicher.

  2. Abrieb
    Ein Deckputz mit feiner oder grober Körnung (1–3 mm), der in vielen Farben erhältlich ist. Er muss nicht mehr gestrichen werden und bietet eine strukturierte Oberfläche.

  3. Filzputz / Glattputz
    Sehr feine Oberflächen für besonders hochwertige Wandgestaltungen.

  4. Spezialputze
    Zum Beispiel Akustikputze zur Verbesserung der Raumakustik oder Brandschutzputze für erhöhte Sicherheit.

Arten von Verputzen im Aussenbereich
  1. Kalkzementputz
    Sehr widerstandsfähig und wetterbeständig. Häufig als Unterputz im Aussenbereich verwendet.

  2. Silikatputz / Kunstharzputz
    Besonders wetterfest, elastisch und farbbeständig. Geeignet für Fassaden mit starker Belastung.

  3. Kalkputz
    Diffusionsoffen und feuchtigkeitsregulierend. Wirkt schimmelhemmend und eignet sich für nachhaltige Bauweisen.

Worauf muss man achten?

Die Wahl des richtigen Putzes hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Einsatzbereich (innen oder aussen),

  • gewünschte Optik (glatt oder strukturiert),

  • Beanspruchung (Wohnraum, Nassraum, Fassade),

  • Anforderungen an Schall- oder Brandschutz.

Gerade bei Sanierungen ist es wichtig, den Untergrund zu prüfen. Nur wenn der vorhandene Putz tragfähig ist, kann darauf ein neuer Auftrag erfolgen.

Kosten für Verputzarbeiten

Die Preise variieren je nach Material, Fläche und gewünschter Oberfläche. Im Innenbereich liegen die Kosten in der Schweiz in der Regel zwischen CHF 20.– und CHF 50.– pro m², im Aussenbereich zwischen CHF 40.– und CHF 80.– pro m². Exklusive Speziallösungen wie Akustik- oder Brandschutzputze.

Fazit

Verputze sind ein zentraler Bestandteil des Bau- und Renovationshandwerks. Sie vereinen Schutz, Funktion und Gestaltung. Ob Weissputz für elegante Innenräume, Abrieb für robuste Oberflächen oder wetterfeste Aussenputze – die richtige Wahl sorgt nicht nur für schöne Räume, sondern auch für langlebige und sichere Bauwerke.

Ein erfahrener Gipserbetrieb berät, welcher Putz sich für den jeweiligen Einsatz am besten eignet und sorgt für eine fachgerechte Ausführung.

https://indigo-group.ch/wp-content/uploads/2021/09/flagsmall.png

Qualitätsanbieter aus der Schweiz

Copyright © Alle Rechte vorbehalten